Ausgabe 2/2020

AUSZUG AUS DEM INHALT:

CONTAINERGÄRTEN – Gärtnern ohne Garten

TITELTHEMA
CONTAINERGÄRTEN – Gärtnern ohne Garten
Gärtnern ohne Garten? Geht das? Klar, und funktioniert prima. Nötig ist dafür nur eine wie auch immer geartete Außenfläche. Das kann ein asphaltierter Hinterhof sein, ein schattiger Durchgang, eine zugige Dachterrasse oder ein Minibalkon. Mit den passenden Gefäßen kann man hier anbauen, was das Herz begehrt, und ist dazu noch höchst flexibel. Pflanzen in Töpfen und Containern lassen sich – je nach Laune und Sonnenstand – problemlos umgruppieren. Und steht ein Umzug an, nimmt man sie einfach mit.

RATGEBER
Der Garten wird smart
Entschleunigung, Natürlichkeit und Gemütlichkeit – ein Garten hat viel zu bieten, wenn da nicht die Gartenarbeit wäre. Doch viele smarte Helfer sind mittlerweile in der Lage, uns einige lästige Arbeiten leise und selbstständig abzunehmen, damit wir den Garten richtig genießen können.

GARTENREPORTAGE
Gartenkunst und Lebensart – Kreatives Spiel mit Traditionen
Prachtvoll und geradezu ausschweifend gibt sich dieses Anwesen in der englischen Provinz der Grafschaft Berkshire. Nichts lässt daran erinnern, dass hier vor kurzem Polopferde weideten und auf ihren nächsten Einsatz vorbereitet wurden. Inzwischen haben die Gartendesigner von Rosebank Landscaping in einem langen Prozess eine neue Welt geschaffen, die dem hohen Anspruch des Herrenhauses und seines Besitzers entspricht.

GARTENPFLANZEN
Saatgut für alle – Alte Gemüse- und Obstsorten erhalten
Immer mehr Initiativen engagieren sich für den freien Zugriff auf gesundes Saatgut oder den Erhalt alter Gemüse- und Obstsorten. Netzwerke wie OpenSource-Seeds oder Bingenheimer Saatgut bilden mit ihren Angeboten rund um nachhaltiges Saatgut auch ein Gegengewicht zur Agrarchemie. Auch Plattformen wie Genbänkle oder das Erhalternetzwerk Obstsortenvielfalt des Pomologenvereins sorgen dafür, dass historische Gemüse- oder Obstsorten gerettet werden.

HOTELS & GÄRTENSTADTGARTEN
Trauminsel mit Garten – Hideaway in den Malediven
Türkisfarbenes Wasser umspült die Hotelinsel Vakkaru in den Malediven. Die luxuriöse Anlage gehört zu den schönsten des Landes und lockt mit Overwater-Villen, weißen Puderzuckerstränden und viel Privatsphäre. Ein besonderes Highlight verbirgt sich im Dickicht der Kokospalmen. Der hauseigene Garten versorgt das Hotel mit Köstlichkeiten und Gewürzen. Ein engagiertes Gärtnerteam mit viel Liebe zum Detail macht es möglich.

BOUTIQUE
Ideen für Drinnen und Draußen

STADTGARTEN
Japanischer Garten am Hang mit Koi-Teich im Zentrum
Lautlos ziehen die Kois ihre Runden. Ihr Zuhause, ein geräumiger Teich, bildet das Zentrum des Gartens. Eingefasst von der Terrasse, einem erhöhten Holzdeck und einer niedrigen Böschung aus Kalksteinen und Bodendecker-Kiefern liegt er mitten in einem Hanggrundstück im Bergischen Land.

KALEIDOSKOP
Wunderwerk Baum Teil 4: Mandel und Kirsche
Kaum etwas versetzt uns so sehr in Frühlingslaune wie der Anblick blühender Kirsch- und Mandelbäume. Wenn sich die weißen und rosafarbenen Blüten in ihrer ganzen Fülle zeigen, machen Duft und Farbenpracht unmissverständlich klar, dass der Winter vorüber ist. In Spanien und Nordafrika beginnt das grandiose Schauspiel bereits im Februar, weiter nördlich muss man sich bis März, April oder sogar Mai gedulden. Vielerorts werden dann fröhliche Blütenfeste veranstaltet, mit denen der Auftakt der warmen Jahreszeit gefeiert wird.

GESTALTUNGSELEMENTE
Wasser im Garten – Im Einklang mit der Natur
Egal ob es harmonisch plätschert, fröhlich sprudelt oder einfach still daliegt – Wasser fasziniert nahezu jeden. Es erzeugt je nach Tages- und Jahreszeit unterschiedliche Stimmungen und bereichert den Garten mit glatten, spiegelnden Flächen oder einer lebendigen Geräuschkulisse. Es beruhigt die Sinne, hat aber zugleich auch belebende Wirkung auf den Menschen.
Wasser sorgt für Abkühlung, lockt Tiere in den Garten und ist ein abwechslungsreiches Dekorationselement im Outdoor-Bereich.

LOUNGE
Monet. Orte – Monet im Museum Barberini
Noch bis zum 1. Juni 2020 widmet das Museum Barberini in Potsdam dem französischen Impressionisten Claude Monet (1840–1926) eine groß angelegte Retrospektive. Die Ausstellung Monet. Orte entstand in Zusammenarbeit mit dem Denver Art Museum. Sie versammelt rund 110 Gemälde aus sämtlichen Schaffensphasen des Malers.

BUCHAUSZUG
Urban Gardening mit Kindern
Für Familien im urbanen Lebensraum ist es nicht immer einfach, sich den Traum vom Gärtnern zu erfüllen. Die Möglichkeiten sind begrenzt, und nicht allen Eltern ist klar, wie sie die Beschäftigung mit Pflanzen und Grün am besten an die Kinder heranführen können. Damit die Gartenleidenschaft auch bei Stadtfamilien entfacht werden kann, hat das Onlinemagazin NeoAvantgarde ein frei verfügbares E-Book entwickelt. „Urban Gardening mit Kids“ lässt sich ohne Anmeldung ganz einfach downloaden.

SERVICE
BÜCHER RUND UM GARTEN, WIESEN UND NATUR

GARTENKOLUMNE
Privatsphäre hinterm Blumenbeet
Rollende Gärten sind etwas Feines, findet der Autor. Schließlich schützen sie beim Sonnenbaden vor neugierigen Blicken. Solange das Wetter mitspielt, gibt’s auch keinen Grund zur Klage.

INTERVIEW
Saatgutsouveränität

Der Garten gilt gemeinhin als Ort der Entspannung, des Rückzugs, der Kontemplation. Von Garten-„Oasen“ ist da die Rede, von meditativer Betrachtung und Besinnung, neudeutsch: Chillen. Ob diese Zuweisung, die in Orient und Okzident über Jahrhunderte selbstverständlich war, überhaupt noch Gültigkeit haben kann in einer globalisierten, sich scheinbar immer schneller drehenden Welt? Diese Frage stellte die große Ausstellung „Garten der irdischen Freuden“, die 2019 im Berliner Gropius Bau gezeigt wurde. Künstler aus der ganzen Welt beantworteten sie sehr unterschiedlich. Für viele von ihnen war dabei die Auseinandersetzung mit dem radikalen Klimawandel Grundbedingung für eine gegenwärtige Beschäftigung mit dem Sujet Garten. Doch auch dort, wo Paradiesisches beschworen wurde, konnte von einem Rückzug ins Idyllische nicht die Rede sein; eher von utopischen Gegenentwürfen zu Zerstörung und Ausbeutung der Natur.

Auch Urban Gardening ist solch ein Gegenentwurf, eine Antwort auf die hektischen und meist alles andere als gesunden Lebensbedingungen von Großstädtern mit grünen und nachhaltigen Ideen. Wenn der Mensch keine Zeit mehr hat, in die Natur zu gehen, muss die Natur eben zum Menschen kommen, mitten hinein in sein städtisches Leben, in Innenhöfe, auf Dachterrassen, auf Brachflächen, die nur temporär nutzbar sind. Hier kommen mobile Gärten ins Spiel: Entwürfe für moderne Nomaden, die nur kurz ihre Zelte an einem Ort aufschlagen, aber nicht auf Grün verzichten wollen. Autorin Marion Lagoda beleuchtet im Titelbeitrag dieser Ausgabe alle Aspekte solch temporärer Gestaltungen und gibt dabei auch ganz praktische Hinweise, zum Beispiel zu Pflanzgefäßen aus verschiedenen Materialien.

Beim Containergärtnern wird oft auch eigenes Obst oder Gemüse angebaut. In unserer Rubrik Gartenpflanzen stellt Autor und Fotograf Andreas Scholz alte Obst- und Gemüsesorten vor – und die Menschen und Projekte, die sich der Rettung dieser Sorten verschrieben haben. Gemeinschaft und „Saatgut-Demokratie“ sind dabei wichtige Stichworte. Jeder soll Zugang zu alten Sorten haben und sie selbst ziehen können, um die Vielfalt unserer Nahrung zu bewahren.